E-Autos sind nur dann klimafreundlich, wenn der Strom sauber ist – was derzeit oft nicht der Fall ist. Die Lösung: klimaneutrale Kraftstoffe wie eFuels. Erfahre im Gastbeitrag der e-Fuel Alliance Austria, warum wir mehr Ambition und weniger Fiktion brauchen – für eine nachhaltige Mobilität der Zukunft!
Stromautos sind gut, wenn der Strom sauber ist. Das ist heute und in Zukunft jedoch leider nicht der Fall. Deshalb ist elektrisches Fahren kein Allheilmittel für den Klimaschutz – es braucht mehr. Klimaneutrale eFuels werden für Flugzeuge, Schiffe und Baumaschinen sowieso gebraucht, warum sollte man sie nicht auch für Autos nutzen?
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Ein Teil des heimischen Stroms kommt regelmäßig aus Gaskraftwerken, importierter Strom ist Kohle-, Gas- und Atomstrom und nur bei günstiger Witterung Ökostrom. Das haben wir in den letzten Wochen oft gesehen: Österreich erzeugt Strom in Gaskraftwerken, PV und Wind schwächeln, Wasserkraft läuft unterdurchschnittlich. Das Delta zwischen Verbrauch und Produktion schließt der Import. Der importierte Strom ist stark CO2-belastet.
Angenommen, in Österreich würden ab morgen 5 Millionen (statt 300.000) Autos mit Strom fahren. Woher käme der Strom für diese Autos? Schmutziger Strom aus dem Ausland müsste den Zusatzbedarf abdecken. Das Einzige, was man zuschalten kann, ist ein fossiles Kraftwerk. Aber wir bauen doch den Ökostrom aus, das müsste doch helfen, werden manche einwenden. Ja, PV und Windenergie werden ausgebaut, aber dieser Strom ist für andere Zwecke gebunden. Die Industrie ersetzt Erdgas durch Strom, Wärmepumpen verdrängen Öl- und Gasheizungen. Bei Dunkelflaute hilft der Zubau von Wind- und Solarenergie nicht, denn zweimal null ist immer noch null.
Dieses Szenario haben wir schon erlebt: In Frankreich herrscht Kälte. Deutschland bekommt keinen Atomstrom, weil er in Frankreich zum Heizen der Wohnungen gebraucht wird. Deutschland muss seine fossilen Kraftwerke hochfahren. Auch für unsere 5 Millionen Elektroautos. Das ist leider keine Fiktion, sondern periodisch wiederkehrende Realität.
Ambition brauchen wir nicht nur beim Ökostrom. Zur Energiewende gehört, dass klimaneutrale Kraftstoffe fossile Fuels ersetzen. So früh und so viel wie möglich, hier braucht es viel mehr Ambition.
eFuels sind gespeicherter Ökostrom
eFuels lassen sich dort kostengünstig produzieren, wo die ergiebigsten Solar- und Windpotenziale vorliegen und es keine Verbraucher und keine Stromnetze gibt. An günstigen Standorten produziert ein Windrad zwei- bis viermal so viel Strom wie bei uns. In flüssiger Form ist er leicht zu transportieren. Niemandem wird direkt einsetzbarer Ökostrom weggenommen. Brachliegende Sonnen- und Windenergie wird in eFuels gefasst und substituiert fossile Treibstoffe in der Autoflotte.